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20.11.2020

Was macht ein Logistikmeister?

Kursvorstellung Bachelor Professional of Logistics

Oft werden wir gefragt, was denn ein Logistikmeister eigentlich ist und was genau man mit diesem Abschluss machen kann. Deshalb möchten wir hier den Kurs vorstellen und beleuchten, wohin Dich die Fortbildung am Ende führen kann. 

Für wen ist die Aufstiegsfortbildung zum Logistikmeister grundsätzlich geeignet und was sind die Inhalte?

Die Fortbildung zum Logistikmeister ist besonders auf die Bedürfnisse von Mitarbeitern im Logistikbereich ausgelegt, die ihre fachlichen Qualifikationen ausbauen möchten und darüber hinaus kaufmännische Fähigkeiten und Techniken zur Personalführung und Kommunikation erlernen wollen. So wirst Du auf Deine steigende Verantwortung bestmöglich vorbereitet.

 

Die Fortbildung lässt sich in zwei Lehrgangsabschnitte unterteilen, die jeweils aus verschiedenen Inhaltsbereichen bestehen. Schwerpunkte, die Dich in der Fortbildung erwarten, sind im Bereich der „Grundlegenden Qualifikationen“:

  • Rechtsbewusstes Handeln, wie zum Beispiel die Berücksichtigung einschlägiger Rechtsvorschriften und die Gestaltung der Arbeitsbedingungen unter arbeitsrechtlichen Aspekten.
  • Betriebswirtschaftliches Handeln. Dazu gehören unter anderem ökonomische Handlungsprinzipien, die Organisationsentwicklung und die Kostenrechnung.
  • Anwendung von Methoden der Information, Kommunikation und Planung mit beispielsweise Präsentationstechniken, Projektmanagementmethoden und Kommunikationsformen.
  • Zusammenarbeit im Betrieb. Dazu gehören die Förderung und Weiterbildung der Mitarbeiter, die unterschiedlichen Führungsmethoden sowie Kommunikations- und Kooperationsmethoden.
  • Berücksichtigung naturwissenschaftlicher und technischer Gesetzmäßigkeiten, wie zum Beispiel die Auswirkungen auf Material, Maschinen, Menschen und die Umwelt.

 

Der zweite Lehrgangsabschnitt der „Handlungsspezifischen Qualifikationen“ besteht aus folgenden Schwerpunkten:

  • Handlungsbereich Logistikprozesse mit der Erarbeitung und Weiterentwicklung von logistischen Konzepten, der Leistungserstellung sowie der Prozesssteuerung und -optimierung.
  • Handlungsbereich Betriebliche Organisation und Kostenwesen. Dieser Bereich gliedert sich in betriebliches Kostenwesen, Logistikcontrolling, Qualitätsmanagement sowie Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz.
  • Handlungsbereich Führung und Personal mit der Personalführung und der Personalentwicklung.

Was für Voraussetzungen sollte man für die Fortbildung zum Logistikmeister mitbringen?

Die Voraussetzungen, eine Fortbildung absolvieren zu können, orientieren sich an den Zulassungsvoraussetzungen der IHK. Denn die IHK legt fest, welche Qualifikationen und Erfahrungen vorhanden sein müssen, um die Prüfung am Ende der Fortbildung ablegen zu dürfen.

Zum ersten Prüfungsteil „Grundlegende Qualifikationen“ wird zugelassen,

  • wer eine Ausbildung in einem Beruf im Bereich der Logistik erfolgreich abgeschlossen hat oder
  • wer eine Ausbildung in einem sonstigen anerkannten Bereich abgeschlossen hat und anschließend eine mindestens einjährige Berufspraxis vorweisen kann oder
  • wer eine mindestens vierjährige Berufspraxis vorweisen kann.

 

Zum zweiten Prüfungsteil „Handlungsspezifische Qualifikationen“ wird zugelassen,

  • wer die abgelegte Teilprüfung „Grundlegende Qualifikationen" nachweisen kann, die nicht länger als fünf Jahre zurückliegt und
  • wer mindestens ein bzw. ein weiteres Jahr Berufspraxis zu den für den ersten Prüfungsteil genannten Voraussetzungen vorweisen kann.

 

Die vorgegebene Berufspraxis muss jeweils nicht zu Beginn der Fortbildung, sondern spätestens zur Prüfung vorhanden sein und sollte einen wesentlichen Bezug zu den Tätigkeiten eines Logistikmeisters aufweisen.

 

Außerdem benötigst Du eine Ausbilder-Qualifikation gemäß Ausbildereignungsverordnung (AEVO). Der Nachweis muss spätestens zu Beginn der letzten schriftlichen Prüfungsleistung vorliegen.

 

Abgesehen von den berufsspezifischen Voraussetzungen ist es für das erfolgreiche Absolvieren einer Fortbildung wichtig, aktiv zu lernen und Zeit zu investieren. Zudem sollten angehende Logistikmeister Organisationstalent mitbringen, gut im Team arbeiten können und belastbar sein.

Wie lange dauert die Fortbildung zum Logistikmeister bei manQ?

Wie lange die Fortbildung dauert, hängt davon ab, ob man sie in Vollzeit absolviert oder berufsbegleitend neben dem Job.

 

Der Vollzeit-Lehrgang kann innerhalb von zwei Mal 11 Wochen abgeschlossen werden, da sich der Lehrgang in zwei Teilbereiche gliedert. Der erste Lehrgangsabschnitt sind die „Grundlegenden Qualifikationen“. Daran schließt sich eine Prüfungsvorbereitungszeit von rund 4 Wochen an. Entweder bereitest Du Dich eigenständig vor oder Du nutzt die optionalen Webinare zur Prüfungsvorbereitung, in denen noch einmal wichtige Schwerpunkte vertieft, Verständnisfragen geklärt und die Anwendung des Wissens gezielt mit Aufgaben auf Prüfungsniveau zusammen mit einem Dozenten geübt werden. So kannst Du Dich richtig fit für Deinen ersten schriftlichen Prüfungsteil bei der IHK machen.

 

An den ersten Lehrgangsabschnitt schließt sich der zweite Teil mit den „Handlungsspezifischen Qualifikationen“ an. Auch daran schließt sich nochmals eine Prüfungsvorbereitungszeit von rund 4 Wochen an, wo Du Dich wieder eigenständig oder mit optionalen Webinaren vorbereiten kannst.

 

Der berufsbegleitende Lehrgang hat eine Dauer von insgesamt 24 Monaten. Daran schließt sich eine Prüfungsvorbereitungszeit an, die rund 6 Wochen beträgt. Auch hier gibt es die Möglichkeit, an optionalen Webinaren zur Vorbereitung auf die Prüfung teilzunehmen.

Wenn ich diese Qualifikationen und Interesse mitbringe, aber immer noch unsicher bin, ob diese Fortbildung für mich die richtige ist – Was zeichnet den Logistikmeister aus?

Logistikmeister sind „Unternehmer im Unternehmen“, die in Betrieben unterschiedlicher Größe und Branchenzugehörigkeit in verschiedenen logistischen Bereichen und Tätigkeitsfeldern Organisations-, Sach- und Führungsaufgaben wahrnehmen können. Zudem arbeiten sie an einem reibungslosen Ablauf vom Wareneingang bis zum Warenausgang und kontrollieren Güterbestände sowie die fachgerechte Lagerung. Logistikmeister treffen Entscheidungen bei der Kostenentwicklung sowie der Personalauswahl und sind außerdem für die betriebliche Berufsausbildung verantwortlich.

 

Die Fortbildung bietet gute Berufsaussichten, denn die Logistikbranche zählt zu den wachstumsstärksten Branchen weltweit. Arbeitgeber sind beispielsweise Verkehrs- und Transportunternehmen. Zusätzlich bietet der Meistertitel auch die Möglichkeit, sich mit einem eigenen Betrieb selbstständig zu machen.

 

Der Deutsche Qualifikationsrahmen (DQR) ordnet den Logistikmeister auf Stufe 6 ein und damit ist der Abschluss gleichwertig zum Bachelor-Abschluss von der Uni. Deshalb darfst Du Dich nach Deinem Fortbildungsabschluss sowohl Logistikmeister oder aber auch Bachelor Professional of Logistics nennen.

Hast Du noch Fragen?

Gerne beraten wir Dich auch persönlich und stehen Dir von der Antragstellung für Fördergelder bis zum erfolgreichen Abschluss mit Rat und Tat zur Seite.

 

Viele Grüße

 

Dein manQ-Team

Tags: Meister, Podcast