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02.02.2023

Im Interview mit Teilnehmerin Rafaelina

Warum Ziele in ihrem Leben sehr wichtig sind

Rafaelina ist gelernte Drogistin. Sie hat eine Weiterbildung zur Handelsfachwirtin und im Jahr 2021 einen Vollzeitkurs zur Betriebswirtin bei manQ absolviert. Warum sie nach erfolgreicher IHK-Prüfung weiterstudiert und was sich beruflich durch die Aufstiegsfortbildung zur Betriebswirtin bei ihr verändert hat, das erzählt sie uns im heutigen Interview. 

Das Interview

KATJA: Hallo liebe Zuhörer und Zuhörerinnen. Vor gut zweit Monaten hatte ich bereits ein sehr interessantes Interview einer angehenden Betriebswirtin geführt. Heute habe ich auch eine Betriebswirtin zu Gast. Rafaelina Murtezi-Jimenez hat eine sehr spannende Vita, sie ist gebürtige Dominikanerin und lebt seit 22 Jahren in Deutschland. Rafaelina hat im Jahr 2021 einen Vollzeitkurs zur Betriebswirtin absolviert und letztes Jahr erfolgreich die IHK-Prüfung abgelegt. Sie ist Mutter von drei Kindern und sehr motiviert, weiter zu studieren. Über ihre Erfahrungen bei manQ und über ihre weiteren Pläne – darüber spreche ich mit ihr im heutigen Interview. Ich wünsche Euch viel Spaß dabei.

Hallo Rafaelina, ich freue mich, dass Du heute bei uns zu Gast bist.

 

RAFAELINA: Ich freu mich auch. Vielen Dank für die Einladung.

 

KATJA: Sehr gerne. Rafaelina, für viele ist es immer wieder spannend, Lebens- und Karrierewege von anderen Teilnehmern und Teilnehmerinnen zu erfahren. Dein Lebensweg ist besonders interessant, Du stammst ursprünglich aus der Dominikanischen Republik, bist mit 11 Jahren nach Deutschland gekommen und hast Deine Ausbildung als Drogistin bei dm begonnen - Wie hat sich denn Dein beruflicher Weg dann weiterentwickelt?

 

RAFAELINA: Also, ich blieb erst mal im Einzelhandel. Eigentlich wollte ich den Handelsfachwirt direkt nach der Ausbildung absolvieren. Aber irgendwie hat es nicht geklappt, dann habe ich gedacht okay, dann hat man halt mit dem privaten Ziel weiter gemacht und wir wollten noch Kinder haben, mein Mann und ich. Und dann kam unser zweiter Sohn und meine Tochter zur Welt und nach drei Jahre Elternzeit ging es dann zurück nochmal ins Geschäft und da hat man halt gleich gemerkt, dass es ein bisschen anders ist durch die Schichtarbeit, mein Mann arbeitet auch in der Logistik und so waren wir halt immer von anderen Personen abhängig, was die Kinderbetreuung anbelangt und ja, da habe ich mich entschlossen, nicht im Einzelhandel zu bleiben und mich eben weiter zu entwickeln, eben den Arbeitsbereich zu wechseln.

 

KATJA: Und im Jahr 2021 hast Du die Weiterbildung zur Betriebswirtin bei manQ gestartet. Ein bisschen was haben wir ja schon von Deinen Beweggründen gehört. Warum hast Du Dich für manQ entschieden?

 

RAFAELINA: Zum einen, weil es ein Vollzeitkurs war und auch noch online, das heißt 2021, da war ja Corona und das hat sich einfach sehr gut ergeben, zu Hause sich weiterzubilden und ja also ich habe die Empfehlungen gelesen und ihr habt überwiegend positive Empfehlungen gehabt und das habe ich gemeint, okay ich nehme mal Kontakt mit euch auf und so kam ich zu manQ.

 

KATJA: Du hast die Handelsfachwirtin IHK ja auch in 2020, also fast ein Jahr davor, kann man sagen, absolviert, auch über einen Online-Weiterbildungskurs, allerdings nicht bei manQ. Wenn Du beide Anbieter miteinander vergleichst, was war denn bei manQ anders oder vielleicht sogar besser?

 

RAFAELINA: Das manQ-Wiki. Also ich bin begeistert davon, zum einen, weil wenn man ein bestimmtes Thema sucht, dann gibt man das Thema ein und man bekommt alles, was man dafür braucht, um eben sich dieses Thema zu erarbeiten. Und damals war das so, Du hast halt das nicht gehabt, Du hast nur die Skripte von den Dozenten und wenn Du was gesucht, musstest Du erst mal durch x beliebigen, also musstest Du Dich erst mal durchblättern, bis Du das Richtige gefunden hast. Und ja, also das war sehr zeitaufwendig, also das war eine der Sache, von der ich begeistert bin von dem manQ-Wiki.

 

KATJA: Und wie hat Dich manQ konkret bei der Aufstiegsfortbildung zur Betriebswirtin unterstützt?

 

RAFAELINA: Zum einen dadurch, dass ich immer einen Ansprechpartner hatte, das find ich ganz wichtig, dass, wenn Fragen da sind, dass man immer direkt jemanden hat, okay, ich kann mich da ohne einen längeren Informationsweg - sondern direkt jemanden, an den ich mich wenden kann. Das fand ich zum einen sehr wichtig und dann Lösungsansätze, wenn wenig irgendwas gebraucht habe, diese Lösungsansätze zusammensuchen und sodass ich am Ende halt das hatte, was ich gebraucht habe, sei es Informationen und oder …

 

KATJA: Und ich möchte noch auf einen Punkt auch zurückkommen, das ist ja auch eine besondere Leistung. Ihr müsst ja bei den Betriebswirten auch eine Projektarbeit schreiben. Die Arbeit ist ja nicht zu unterschätzen, weil hier auch auf Zahlen und Kalkulationen basierende Lösungsansätze präsentiert werden müssen. Was war denn Dein Thema und wie ist es Dir dabei ergangen?

 

RAFAELINA: Also ich hatte „Fachkräftemangel im Einzelhandel“ und ja, also ich hab das ein halbes Jahr, nachdem ich die schriftliche Prüfung alle durch hatte, habe ich mich erst mit der Projektarbeit beschäftigt, weil ich parallel mit Studium begonnen habe und ich hab nicht auf den Zeit, also ich habe einen Zeitpunkt ausgewählt, das war August und ich habe nicht im Hinterkopf gehabt, das August natürlich Urlaubszeit ist und ja da hatte ich meine Schwierigkeiten, den richtigen Ansprechpartner zu bekommen,  oder ja, entweder war jemand im Urlaub und ja das war sehr, sehr schwierig, an meine Zahlen …

 

KATJA: ... also in Deiner Firma?

 

RAFAELINA: Ja genau, also es ist sehr schwierig, die Zahlen zu kommen oder Ansprechpartner, weil umso größer das Unternehmen, umso mehr, umso länger die Informationswege und ja also das war alles sehr, sehr knapp.

 

KATJA: Und Du hast mir im Vorgespräch erwähnt, dass es ja wirklich ja eine Punktlandung war, mit nächtlichem Einwerfen der Arbeit bei der IHK, oder?

 

RAFAELINA: Ja, also, wie gesagt, die Zeit was sehr knapp und das war so: man konnte das ja nicht hochladen, weil zu dieser Zeit, ich glaube, war die IHK, hatte ein Datenschutzproblem. Also man musste deshalb vor Ort abgeben, per Brief, Einschreiben und ich habe da noch mit meiner, die, die für mich verantwortlich ist, noch geredet „ja ich schaffe es nicht bis“, also ich glaub, sie wollte, dass ich bis um12 abgebe. „Nee, das schaffe ich nicht ja und eigentlich bis 12 Uhr abends, rein theoretisch, hätte noch den 31. August noch Zeit“ und dann hat sie gemeint – also, ich glaube, dass das auch ein Freitag, also ja war es ein Freitag? -  also sie hat gemeint, wenn ich das um 12 Uhr abgebe und es am nächsten Tag, also praktisch im Briefkasten einwerfe, dann ist das auch noch in Ordnung.  Und dann, ich glaube, ich bin um halb 12 dann losgefahren Gott sei Dank, das war nur halbe Stunde von mir entfernt …

 

KATJA: also vor Mitternacht?

 

RAFAELINA: Ja vor Mitternacht. Also ich glaube, 23:58 war das Ding im Briefkasten.

 

KATJA: Ui, ui, ui, da komm ich schon vom Zuhören ins Schwitzten, aber ja, hört sich echt nach einem spannenden Krimi an… Du hast aber am Ende alles gut gemacht … ja, apropos gut machen, was sind denn Deine Tipps zur Prüfungsvorbereitung ganz allgemein, wenn man eine Aufstiegsfortbildung absolviert?

 

RAFAELINA: Was ich wichtig finde, ist also Zeit. Man soll wirklich früh genug mit Lernen anfangen, am Ende ist es wirklich Zeitmangel, ich denke das Problem. Es ist so viel Wissen, was man sich aneignen muss und was man an einem Tag aufrufen muss. Weil es ist ja nicht so, das sagt er nicht aus, wie gut man insgesamt war. Es kommt wirklich auf diesen einen Tag an, ob man gut drauf ist, topfit ist, also genau und da ist einfach Zeit und üben, üben, üben wichtig.  Und dann soll man halt nicht vergessen, dass es eine Erwachsenen-Qualifikation ist, auch wenn man eine gute Struktur oder alles in die Hand bekommt, muss ja selbst dann täglich schauen, dass man einfach selbst motiviert ist und genau lernt und immerhin im Hinterkopf hat, dass man wirklich selbst schreibt.

 

KATJA: Mmh, wer schreibt der bleibt und sich aufs Wesentliche konzentrieren und manchmal vielleicht auch Mut zur Lücke haben, ist manchmal auch hilfreich, oder? Wie war es bei dir?

 

RAFAELINA: Ja, bei wir war das Recht. Also, ich habe gesagt, okay, Du hast ein Gesetzbuch, Du musst einfach nur die Sachen von Gesetzen praktisch übertragen und ich meine, wir hatten ja Dozenten gehabt und aber ich hab gedacht okay, das muss reichen, das Wissen. Ich wird mich jetzt nicht hinsetzen und für Recht lernen. Ich werde es einfach irgendwie, ja Mut zur Lücke und Recht wird sein. Also darauf lerne ich nicht. Und ich habe mich gewundert, ich habe nämlich Einsicht genommen später, ich finde es immer, auch sein Tipp: warum nicht, wenn man es kann, Einsicht zu nehmen, dann kann man auch hinterher sehen, was hat man falsch gemacht und was richtig.  Und ja, das war das einzige Fach, bei dem, was ich hatte, natürlich war die Zeit knapp am Ende, aber ich hab’s geschafft und alles, was ich hingeschrieben hatte, ja fast volle Punktzahl. Also ich habe mich hinterher echt gewundert.

 

KATJA: Wow, also hat Dein Bauchgefühl Dich richtig geleitet in dem Fall und das Thema Recht hat ja noch mehr Bedeutung in deinem Leben bekommen, oder?

 

RAFAELINA: Ja, also durch den Betriebswirt, ich wollte ja, nach dem Betriebswirt war ja klar, dass ich auch studieren wollte, weil ich denk halt so lange meine Kinder noch klein sind, möchte ich nicht Vollzeit arbeiten, ich möchte mich weiterentwickeln und später selbstständig werden. Also war klar, dass ich studieren wollte, nur halt das, war eher so das Fragezeichen und eben durch den Betriebswirt habe ich mich dann mit Recht auseinandergesetzt und habe mich dann entschlossen, ein Jura-Studium zu beginnen und bis jetzt muss ich sagen, es ist etwas, was mir legt und war für echt Spaß macht.

 

KATJA: Wow und beruflich hast Du doch auch den Bereich gewechselt, oder?

 

RAFAELINA: Ja klar. Also das Ziel war ja, vom Einzelhandel wegzukommen und nach der Projektarbeit, die ich auch mit meinem Arbeitgeber, also die haben mich dabei unterstützt, habe ich dann, bin ich dann zum Arbeitsrecht gewechselt, also ich bin jetzt nicht mehr im Einzelhandel in den Filialen, sondern ich bin jetzt in der Zentrale, im Arbeitsrecht. Genau, also es hat sich alles um 180 Grad gewendet.

 

KATJA: Spannend, sehr spannend. Also ich frag mich immer, wie geht das? Familie, drei Kinder, zwei Weiterbildungen, ein Studium, ein verantwortungsvoller Job … das ist echt taff, das muss ich sagen. Wie kriegst Du alles unter einen Hut und wo nimmst Du die Motivation und die Kraft her?

 

RAFAELINA: Ich finde halt Ziele sind wichtig. Ich habe immer drei Ziele, ein strategisches Ziel, wirklich auf lange Sicht, was möchte ich machen in fünf Jahren, das ist mir so wichtig. Dann habe ich ein mittelfristiges Ziel, was möchte ich in einem Jahr erreichen. Und dann habe ich wirklich, mein Kalender. Ich bin so ein Mensch, ich brauche Struktur, Organisation und Zeit-Management ist halt da sehr wichtig und ich denke, ohne diese ganzen Tools, Zeit-Management-Tools, ich denke, würde ich das auch nicht schaffen, weil es dann sehr ja nervenraubend ist es auch. Aber ich denke wirklich, ein Ziel setzten und dann versuchen, das Ziel zu erreichen. Und man sollte die Ziele halt realistisch gestalten, tatsächlich nach der SMART-Formel.

 

KATJA: Das machst Du auch privat?

 

RAFAELINA: Ja, also das mache ich auch privat. Manchmal ärgern sich meine Verwandten, ich bin viel zu strukturiert, auch im privaten Bereich, aber ich denke, anders könnte ich das nicht schaffen.

 

KATJA: Ja, ich denke, der Erfolg gibt Dir recht in deiner beruflichen Karriere und auch wie Du das mit Deiner Familie alles managst und unter einen Hut kriegst, echt super. Ja, und wie man sieht, kann es auch sehr hilfreich sein, sich beruflich und privat die richtigen Ziele zu setzen und diese auch zu verfolgen.

Rafaelina, ich muss leider schon zum Schluss kommen. Vielen, vielen lieben Dank für das spannende Interview und für das Teilen deiner Erfahrungen und auch dafür, zu sehen, wie sich die beruflichen Perspektiven, wie in Deinem Fall, sehr positiv auch nach einer Aufstiegsfortbildung verändern können.

Ich danke Dir sehr für deine Zeit, uns diese Einblicke zu geben und auch ja …Teilnehmer und Teilnehmerinnen für den Weg der Erwachsenen-Qualifikation und Weiterbildung zu ermutigen.

Ich wünsche Dir alles Gute.

 

RAFAELINA: Vielen Dank für die Einladung, hat sich ziemlich viel Spaß gemacht. Danke.

 

KATJA: Danke auch.

 

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Tags: Podcast, Aufstiegsfortbildung, Interview, Betriebswirt