FAQBlog
24.08.2023

Fachwirt/in im Gesundheits- und Sozialwesen
(Teil 1)

Wissenswertes zur schriftlichen Prüfung

Da uns immer wieder Fragen zu diesem Profil erreichen und die ein oder andere Info auch profilübergreifend von Interesse ist, starten wir heute eine vierteilige Podcast-Reihe zum Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen. Heute geht es um die schriftliche Prüfung. Wir wünschen Euch viel Spaß dabei! 
 

Das Interview

KATJA: Liebe Zuhörer und Zuhörerinnen, heute starten wir eine vierteilige Reihe zum Thema Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen, weil uns da immer wieder Fragen erreichen. Speziell geht es um die spannenden Themen, wie die schriftlichen und mündlichen Prüfungen bei der IHK und auch um wertvolle Informationen zu den Zusatzqualifikationen PDL, also verantwortliche Pflegefachkraft und zum Qualitätsmanagementbeauftragten. Und ich bin auch nicht allein im Studio. Zugeschaltet ist meine liebe Kollegin Kerstin Krusche, sie ist als Kursbetreuerinnen für den Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen bei manQ tätig. Sie ist sehr erfahren, hat im Gesundheitsmanagement gearbeitet und arbeitet auch als Dozentin bei manQ. Kerstin ist zudem im Prüfungsausschuss tätig. Wer könnte mir also mehr Input geben als sie?

Hallo Kerstin, vielen Dank, dass Du da bist und meine Fragen heute beantwortest.

 

KERSTIN: Hallo Katja, danke, dass ich Gast sein darf und gerne stehe ich zur Verfügung mit all meinem Wissen und Informationen.

 

KATJA: Super Kerstin. Du bist in der Kursorganisation und -betreuung tätig, d.h. Du betreust die laufenden Kurse, Du betreust auch Dozenten und die Teilnehmer und kümmerst Dich auch um die Qualitätssicherung. Einige von den Themen, die wir in dieser vierteiligen Reihe besprechen werden, wurden schon mal im Blog beleuchtet, warum ist so wichtig, in diese Themen nochmal einzusteigen?

 

KERSTIN: Naja durch unser Gespräch heute, will ich nochmal den Umfang und die Rahmenbedingungen erklären und was wir hier bei manQ so für Besonderheiten anbieten, um die Teilnehmer sicher durch die Prüfung zu geleiten und auch dorthin zu bringen.

 

KATJA: Gut, dann lass uns doch gleich mit dem spannenden Thema schriftliche Prüfung beginnen. Kerstin, welche Voraussetzungen müsste ich erfüllen, um eine Prüfung bei der IHK ablegen zu können?

 

KERSTIN: Entscheidend für die Zulassung zur IHK-Prüfung ist das Vorliegen der jeweiligen Zulassungsvoraussetzungen, die geprüft werden durch die hiesige Stelle. D.h. diese findet man z.B. online zum Nachlesen bei der IHK selbst oder in der Fortbildungsverordnung § 2 der Verordnung über die Prüfung zum anerkannten Fortbildungsabschluss. Aber gerne nenne ich auch schon mal eine Variante, die möglich ist, um zugelassen zu werden. Also, z.B. eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung in einem anerkannten nach dem BBIG geregelten kaufmännischen, verwaltenden, medizinischen Ausbildungsberuf des Gesundheits- und Sozialwesens und danach eine mindestens einjährige Berufspraxis.

 

KATJA: Okay, und welche Rahmenbedingungen gibt es bei der schriftlichen Prüfung, z.B. wie lange dauert sie?

 

KERSTIN: Das kann ich Dir ganz leicht beantworten. Das sind zwei Tage jeweils, die hintereinander folgen mit a 300 Minuten, also fünf Stunden, die zu bewältigen sind.

 

KATJA: Wow, das ist wirklich eine Menge. Und wie muss ich mir die Prüfung vorstellen? Also als Multiple-Choice-Test, als Ankreuztest?

 

KERSTIN: Nein, das ist ein handschriftlicher Test, d.h. es muss geschrieben werden und es werden Prüfungsfälle anhand einer Situationsbeschreibung zum Bearbeiten gegeben. Round about sieben bis zehn Fragen.

 

KATJA: Also es wird nichts gekreuzt, man muss schreiben und das Wissen anwenden. 

 

KERSTIN: Ja, genau, es ist keine reine Wissensabfrage, sondern es beinhaltet eine Situationsbeschreibung und daran leiten sich dann diese Fälle ab. Meistens, aus Erfahrung, wie ich es schon erwähnt habe, sind es so ca. sieben bis zehn Fragen, die man bearbeiten muss. Das bedeutet konkret, das Anwenden, der in der Weiterbildung erlernten Methoden und Maßnahmen der einzelnen Handlungsbereiche, muss bewiesen werden.

 

KATJA: Und man muss fünf Stunden per Hand schreiben, also das stelle ich mir schon herausfordernd vor. Das ist man in der heutigen Zeit nicht mehr gewohnt und das sollte man auf jeden Fall vorher üben. Und sag mal, sind denn sonst andere Hilfsmittel erlaubt? 

 

KERSTIN: Ja, alle Hilfsmittel werden mit der Einladung zur Prüfung von der IHK mitgeteilt. Ich kann aber schon mal so viel verraten, reine Gesetzestexte oder ein netzunabhängiger Taschenrechner dürfen mitgebracht werden.

 

KATJA: Jetzt lass uns mal zu den inhaltlichen Schwerpunkten kommen. Welche Fächer bzw. welche Handlungsbereiche werden denn abgeprüft?

 

KERSTIN: Geprüft wird Planen, Steuern und Organisieren betrieblicher Prozesse, Steuern von Qualitätsmanagementprozessen, Gestalten von Schnittstellen und Projekten, Steuern und Überwachen betriebswirtschaftlicher Prozesse und Ressourcen, Führen und Entwickeln von Personal, aber auch Planen und Durchführen von Marketingmaßnahmen ist gefragt.

 

KATJA: Und was für eine Punktzahl benötige ich, um zu bestehen?

 

KERSTIN: Die Punktzahl von 50 Punkten. Das ergibt sich so: Die Prüfung ist bestanden, wenn in der schriftlichen Prüfung und in der mündlichen Pflichtprüfung jeweils mindestens 50 Punkte erreicht wurden, d.h. die Note 4,4. Bei der schriftlichen Prüfung ergibt sich die Endnote aus dem Mittelwert der beiden Situationsaufgaben. Liegt dieser unter 50 Punkte, müssen beide Situationsaufgaben, d.h. beide schriftlichen Prüfungstage wiederholt werdenDie Prüfung kann im Falle des Nichtbestehens auch zweimal nochmal geschrieben werden.

 

KATJA: Gut, jetzt gehen wir davon aus, dass die Prüfung erfolgreich absolviert wird, denn manQ bietet hier den Teilnehmern und Teilnehmerinnen ja auch als besonderen Mehrwert noch eine intensive Prüfungsvorbereitung an. Wie wichtig ist es aus Deiner Sicht an der Prüfungsvorbereitung teilzunehmen?

 

KERSTIN: Ja, aus Sicht eines Prüfungsausschussmitgliedes kann ich nur dazu raten. Das gibt Dir als Teilnehmer oder den Teilnehmern selbst dann auch eine Vorstellung, was für ein Umfang in der Prüfung bewältigt werden muss. Und die ganze Prüfungsvorbereitung ermöglicht Dir, den Kurs sinnvoll abzuschließen, den Lernstoff zu wiederholen und zu festigen und nochmals Prüfungsfragen auf IHK-Niveau zu üben mit dem jeweiligen Fachdozenten.  

 

KATJA: Mhm … und was kann ich als Teilnehmer schon während des Kurses tun und ggf. auch nutzen, um mich bestens auf die Prüfung vorzubereiten, also Stichwort Lernkonzept?

 

KERSTIN: Das Lernkonzept, das wir bei manQ verfolgen, das sogenannte Flipped-Classroom-Konzept, was übersetzt bedeutet „umgedrehtes Klassenzimmer“, hat Folgendes auf sich. Die Weiterbildung ist so aufgebaut, dass der Teilnehmer sich mit einer mediengestützten Lerneinheit und weiteren unterstützenden digitalen Lehrmaterialien sich gezielt auf das nächste Live-Webinar vorbereiten kann und im Webinar dann aktiv mit dem Dozenten und den Kommilitonen das Wissen vertieft und übt. Unterstützend kann er eine Vielzahl von digitalen Medien nutzen, wie unsere Online-Fachbibliothek, die Lern-Wikis, Aufgaben-Wikis, Podcasts und Erklärvideos, sowie die Webinar-Aufzeichnungen. Das ist auch eine Besonderheit, die wir bei manQ haben, dass alle Webinare aufgezeichnet werden zur individuellen Nacharbeit und Vertiefung. Es hilft auf jeden Fall, von Anfang an dabeizubleiben und aktiv auch am Unterricht mitzuarbeiten. Alles in allem ermöglicht dies auch ein effektives Lernen.

 

KATJA: Ja, das ist ja ein ganz schöner Blumenstrauß an unterstützenden Optionen und Möglichkeiten. Du hast da sehr viel aufgezählt. Unter anderem auch Wikis. Vielleicht ist das ein oder andere da weniger bekannt. Was ist denn das Besondere an dem manQ-Wiki?

 

KERSTIN: Unser Lern-Wiki ist z.B. eine stetig wachsende Plattform, die für die Teilnehmer über eine Schlagwortsuche Erklär-Audios, Erklär-Videos und Artikel zu verschiedenen Themen zusammengefasst als Lernhilfe anbietet.

 

KATJA: Und welche Möglichkeiten habe ich als Teilnehmer noch bei manQ mich während der Weiterbildung außerhalb der Webinare mich fit für die Prüfung zu machen?

 

KERSTIN:  Zusätzlich bieten wir neben den Webinaren auch noch unser umfangreiches Aufgaben-Wiki an. Hier füttert unser Team ein Bord mit Fragen, die sich der IHK-Prüfungsfragen der vergangenen Jahre von der Struktur, dem Aufbau und dem Umfang ähneln, so, als würde ich eine Simultan-Prüfung absolvieren. Das ist eine gute Vorbereitung für die anstehende Prüfung bei der IHK, und auch während der Weiterbildung sollte man sich das zunutze machen. Und selbstverständlich, wenn Hilfe benötigt wird, Dozenten und Kursbetreuer stehen jederzeit zur Verfügung. 

 

KATJA: Kerstin, das sind sehr gute und hilfreiche Tipps, vielen, vielen Dank. Und wie Du schon sagst, wenn man von Anfang an am Ball bleibt, sollte die Prüfung auch mit Erfolg schaffbar sein. Ich danke Dir herzlich für den Input und wir hören uns wieder, wenn es im zweiten Teil um die mündliche Prüfung und Präsentation geht. Also, bis dahin, bleibt dran!

 

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