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23.04.2021

Silke – von der Teilnehmerin zur Dozentin für den betriebswirtschaftlichen Bereich, aber auch Mitarbeiterin im Lernmedien-Team

Unsere Mitarbeiterin Silke war erst Teilnehmerin und Dozentin, inzwischen ist sie  Mitarbeiterin im Lernmedien-Team und Dozentin bei manQ – ihre Erfahrungen und Beweggründe für diesen ungewöhnlichen Weg beschreibt Silke uns in diesem Podcast.

Der Podcast zum Mitlesen (Transkript)

Carolin: Ihr habt Euch vielleicht immer schon gefragt, wer sind die Personen hinter manQ? Darum möchte ich heute die Chance nutzen und Euch meine Kollegin und Dozentin Silke vorstellen. Hallo Silke!

 

Silke: Hallo Carolin!

 

Carolin: Es gibt noch eine Besonderheit, Du kennst nicht nur die Seite als Dozentin, sondern auch als Teilnehmerin bei manQ. Du hast als Dozentin für Fachwirte in Frankfurt am Main angefangen, Dir dann aber gedacht, Du sattelst noch einen Betriebswirt IHK bei manQ obendrauf. Was hat Dich damals bewegt noch einen Betriebswirt IHK zu machen?

 

Silke: Tatsächlich gibt es dafür ganz viele Gründe. Ich war als Dozentin für Fachwirte unterwegs und war vorher nur Fachwirtin. Ich finde es immer ganz gut, wenn der Dozent schon ein bisschen weiterführendes Wissen hat. Ich habe mich 20 Jahre aufgrund von Kindern, Haushalt und Arbeit nicht fortgebildet. Dann habe ich gedacht: "Jetzt will ich es nochmal wissen" und habe mir überlegt, dass der Betriebswirt hilft. Der Betriebswirt war einfach da, um mich aus einer Lebenssituation zu befreien, so dass ich sagen kann, ich habe etwas, worauf ich mich konzentrieren und fokussieren kann. Es kann auch Sinn machen, seine Energie in etwas zu lenken, um sich abzulenken.

 

Carolin: Das hört sich auf jeden Fall nach einem sehr spannenden Verlauf an. Seit wann bist Du genau bei manQ und warum hast Du Dich während Deiner Weiterbildung dann noch dazu entschieden, den Arbeitgeber zu wechseln und bei manQ zu starten?

 

Silke: Ich habe manQ erstmal als Teilnehmerin kennengelernt. Ich fand es ganz praktisch online von zu Hause aus und das war gut organisiert. Irgendwie war der Abstand gar nicht so gegeben, weil ich vorher als Dozentin unterwegs war in Präsenzunterricht. Ich habe dann gedacht, ich bin als Dozentin unterwegs, manQ sucht Dozenten, ich bin in der Fortbildung, ich kenne das Unternehmen, ich könnte mich als Dozentin bewerben. Ich bin dann hier als Honorardozentin dazugekommen. Ich habe das dann auch während der Weiterbildung schon gemacht, also während meiner eigenen Betriebswirt Weiterbildung war ich auch schon Honorardozentin für Fachwirte bei manQ. Das hat gut geklappt. Die Chemie hat gestimmt und ich habe gesagt, wenn nicht jetzt, wann dann. Das ist das erste und dann lieber ganz. Ich habe mich einfach schon immer gerne im Dozieren gesehen. Neben meinem normalen Beruf war das immer mein Hobby mit Leidenschaft. Ich bin 80 Kilometer zum Unterrichten gefahren und habe dann gesagt: "Jetzt mache ich mein Hobby zum Beruf.". Was gibt es Schöneres? Und das mit einem Team, wo es gut klappt.

 

Carolin: Sehr schön. Sind es denn nur die Fächer, die Dir auch selber Spaß gemacht haben in der Weiterbildung, die Du unterrichtest oder hast Du Dich auch an Neues herangewagt?

 

Silke: Als Dozentin meinst Du?

 

Carolin: Ja, genau.

 

Silke: Ja, tatsächlich. Ich bin ja eher so der Zahlenmensch. Mit den Fächern, wo man einfach nichts Ganzes und nichts Halbes handfest verordnen kann, sind nicht so meins. Ich habe mich dann doch auch in andere Fächer eingefuchst und mich damit nochmal auseinandergesetzt. Aufgrund des Betriebswirtes ging das natürlich ganz schnell und gut. Aber ich bin schon gerne in den Fächern verhaftet, wo es so handfeste Lösungen gibt. Aber das habe ich auch gemacht. In Projektmanagement habe ich mich eingefunden, das fand ich sehr spannend. Da habe ich mein Wissen, dass ich im Betriebswirt erworben habe, nochmal neu sortiert. Es ist ja tatsächlich so, was Dir der Dozent sagt, das kann man schon mal gut behalten. Womit Du Dich wirklich intensiv beschäftigst in Form von Aufgaben, das verankerst Du nochmal besser. Aber wenn Du dann über Inhalte nachdenkst, um sie didaktisch Teilnehmern nahe zu bringen, hast Du tatsächlich den größten Lerneffekt. Das ist wirklich spannend. Und ich lerne jedes Mal, wenn ich etwas Neues vorbereite, dazu. Eigentlich vor jedem Abend. Ich schlage alle Unterlagen jeden Abend wieder auf und denke immer: "Das könnte ich jemanden fragen. Hast Du eine Antwort?"

 

Carolin: Also absolutes “Learning by Doing”. Was ist Dein Lieblingsfach?

 

Silke: Rechnungswesen, da gehören Zahlen dazu. Controlling, da gehören auch Zahlen dazu. Das sind Fächer, mit denen habe ich gerne zu tun. Das mag ich.

 

Carolin: Spaß muss sein. Du bist ja nicht nur Dozentin bei uns, sondern stehst den Teilnehmern auch bei anderen Themen mit Rat und Tat zur Seite und entwickelst zusätzlich mit anderen Kolleginnen noch das Lern-Wiki. Wie kann ich mir bei dieser Hülle und Fülle an Aufgaben einen typischen Arbeitstag bei Dir vorstellen?

 

Silke: Das Schöne ist, der ist gar nicht typisch. Ich klappe mein Notebook auf und schaue erstmal in meine E-Mails und je nachdem, was da so in meinem E-Mail-Postfach ist, gestaltet sich mein Tag. Den gibt es gar nicht typisch, das kann man so nicht sagen. Dozenten, die einfach eine Frage haben, die Hilfestellung brauchen, die treffe ich in Meetings und unterstütze die. Dann gibt es Teilnehmer, die Beratung brauchen, zum Beispiel wie sie sich organisieren sollen oder wie sie am effektivsten umgehen mit ihrer Zeit, also Unterstützung beim Zeitmanagement. Ich berate auch bei Projektarbeiten. Das sind so Sachen, was in den E-Mails aufploppt. Das ist das erste, was ich abarbeite. Und dann, wenn ich Zeit habe und das Telefon nicht klingelt oder es keinen Kurs zu organisieren gibt, widme ich mich den Lern-Wikis oder auch meinem Unterricht. Das hängt ganz eng zusammen. Bei der Unterrichtsvorbereitung stelle ich immer wieder fest, dass es Sachverhalte gibt, die könnte man komprimierter besser darstellen und daraus sind dann einige Lern-Wikis entstanden, die meine Teilnehmer immer ganz gut fanden, auch in der Prüfungsvorbereitung. Solche Lern-Wikis oder auch Aufgaben erstelle ich, ebenso mache ich meine Foliensätze kompletter. Beziehungsweise unterstütze ich Dozenten in der Struktur ihres Unterrichts und dazu gehört alles, was Lernmedien umfasst. Du siehst, ich habe die Dozenten, ich habe die Teilnehmer und ich darf mich in der Mitte bewegen mit den Lernmedien, also alles, aber nie langweilig und das ist schön so, das muss man sagen.

 

Carolin: Also kein Tag ist wie der andere. Du fängst morgens an zu arbeiten und schaust, was Dir der Tag alles Schönes bringt. Du hast das Thema Lern-Wiki angesprochen, was genau kann ich mir darunter vorstellen?

 

Silke: Das Lern-Wiki soll unsere Teilnehmer unterstützen Begriffe nachzuschlagen. Ein typisches Beispiel ist - und dazu bleibe ich mal bei meinem Zahlenmetier – Rechnungswesen oder Buchführung. Eine beliebte Frage ist der Cashflow, wenn Du im Internet nach dem Cashflow googelst, findest Du ganz viele Einträge, aber keiner ist der, der Dich als Teilnehmer auf das vorbereitet, was die IHK-Prüfung von Dir möchte. Cashflow ist einfach sehr individuell, wird unterschiedlich berechnet und IHKs möchten bestimmte Dinge wissen und hören. Es soll auf eine bestimmte Art und Weise berechnet werden. So ist ein Lern-Wiki zum Cashflow entstanden, was passgenau auf die IHK-Prüfung ausgelegt ist. Der Teilnehmer hat die Möglichkeit, wenn er sich eine Frage zu einem Begriff stellt, im manQ-Wiki zu googeln und findet dann hoffentlich einen Begriff und ist in der Lage, mit diesem Wiki seine Fragestellung oder die Fragestellung der IHK zu beantworten. Und das Wiki wächst ja noch, wir sind ja erst am Anfang. Es gibt auch Begriffe, die man noch nicht findet, aber es kann jeder Teilnehmer seine Themenwünsche einreichen. Das würde uns auch helfen. Habe ich es so erklärt, dass Du es verstanden hast?

 

Carolin: Alles gut. Ich habe es soweit verstanden. Das ist eine tolle Sache. Unseren Teilnehmern wird da viel Input geliefert, sodass sie wirklich immer ihre Fragen platzieren können, Ideen und Wünsche präsentieren können. Das hört sich sehr gut an.

 

Silke: Und Videos sollen ja auch noch dazukommen. In manchen Lern-Wikis sind ja schon Videos eingebettet, so dass es immer nochmal eine Erklärung als Video gibt. Jeder lernt unterschiedlich, einer über das Lesen, der andere über das Machen, der andere über das Anschauen per Video oder auch per Hören. Es gibt ja alles, deswegen sollen verschiedene Bereiche ausgebaut werden. So ist der Plan.

 

Carolin: Also für alle Lerntypen ist gesorgt. Welche der ganzen Aufgaben bereitet Dir denn den meisten Spaß?

 

Silke: Das ist eine gute Frage. Es ist tatsächlich so, dass ich jemand bin, der seine Aufgaben nicht mehr gut macht, wenn er immer das Gleiche macht. Deswegen bin ich froh, dass mein Arbeitstag so vielfältig und so unterschiedlich ist. Es wird mir nicht langweilig. Ich mache eigentlich alles gerne. Wenn ich mich richtig runterfahren möchte, also, wenn ich mich am Ende des Tages gut fühlen möchte, dann freue ich mich eigentlich immer, wenn ich irgendetwas an Lernmedien erstellt habe. Ich habe dann sozusagen etwas vorzuweisen, etwas Handfestes. Ursprünglich komme ich beruflich aus einem Handwerksbereich, wo man am Ende des Tages etwas vorzuweisen hatte. Deswegen bin ich manchmal froh, wenn das Telefon nicht zu oft klingelt, so dass ich Aufgaben im Bereich Lernmedien erstellen kann und etwas vorzuweisen habe. Die Summe der Dinge macht mir Freude, zum Runterfahren hilft mir eine Aufgabenerstellung, ein Lern-Wiki, ein Podcast mit der Carolin, was auch immer.

 

Carolin: Welche Tipps hast Du für Interessenten, die mit dem Gedanken spielen, eine Weiterbildung zu beginnen oder für unsere Teilnehmer?

 

Silke: Der Tipp ist, dass man sich wirklich erst einmal im Klaren darüber sein muss, auf was man sich einlässt, denn wir sind in der Erwachsenenbildung. Wenn man die Fortbildung als Teilzeitkurs macht, musst Du Dein normales Leben um diesen Lehrgang organisieren, was supergut geht, weil mit einem Lehrgang geht das, aber Du brauchst noch die Lernzeit. Dafür muss man sich den Freiraum schaffen. Ich war während meiner Fortbildung Mama zweier Kinder und habe versucht, gesund zu kochen und einen anderen Job zu machen. Du musst Dich erstmal organisieren, dass es in Dein Leben passt und Dir Freiräume schaffen. Das ist ein superwichtiger Tipp, ansonsten hat man nur Stress.

Dann benötigt man einen guten Plan, wie man das Wissen am besten in seinen Kopf bekommt. Man sollte sich damit beschäftigen, wie lerne ich am besten. Und man muss dranbleiben. Einer der größten Herausforderungen in der Erwachsenenbildung ist wirklich dranzubleiben. Nichts schleifen lassen, weil dann kommt man schlecht hinterher, das würde ich so sagen und Ruhe bewahren. Also zwischendurch habe ich während meiner Fortbildung wirklich gedacht, ob ich das Wissen rechtzeitig zum IHK-Prüfungstermin in den Kopf bekomme. Mein 20-jähriger Sohn hat immer zu mir gesagt, ich solle ruhig bleiben und somit war das auch hilfreich. Also Zeitmanagement ist superwichtig, man muss sich bewusst sein, dass es zeitintensiv ist und somit muss man seine Zeit gut managen. Ruhe bewahren und fokussiert bleiben und schön dranbleiben. Das ist das Entscheidende.

 

Carolin: Perfekt. Aber der Erfolg gibt Dir auf jeden Fall recht. Du warst erfolgreich, Du hast Deinen Betriebswirt IHK sehr, sehr gut abgeschlossen. Und Ihr seht, alles ist möglich, wenn man nur will. Vielen Dank Silke.

 

Silke: Danke Carolin

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Geprüfte Wirtschaftsfachwirte sind brachenübergreifend gefragte Allrounder in Absatzwirtschaft, Controlling, Personalführung und Marketing bis hin zu Fragen der Organisation.
Handelsfachwirte planen, koordinieren, steuern und kontrollieren handelsspezifische Geschäftsprozesse, vor allem in den betrieblichen Funktionsbereichen Ein- und Verkauf, Marketing und Vertrieb, Logistik oder Personal.

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Tags: Team, Podcast, Betriebswirt, Interview