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24.01.2017

Erfolgsfaktor Weiterbildung für Betriebe und Beschäftigte

IG Metall fordert bedarfsgerechte Fortbildungen

Unternehmen sehen bei der Zukunftsplanung in der beruflichen Weiterbildung ihrer Mitarbeiter den größten betrieblichen Mehrwert und bezeichnen diesen Weg als das beste Mittel zur Beschäftigungssicherung. Qualifizierung ist also ein Thema, von dem Beschäftigte und Unternehmen in gleicher Weise profitieren können und welches sie deshalb auch gleichermaßen etwas angeht.

Betriebe erwarten heute von ihren Mitarbeitern – unabhängig davon, welcher Beschäftigtengruppe sie angehören – während ihres gesamten Erwerbslebens Weiterbildungsbereitschaft zu signalisieren, um topfit mit der sich ständig weiterentwickelnden, digitalen Arbeitswelt Schritt zu halten.

 

Der digitale Strukturwandel und die derzeitigen technologischen Entwicklungen stellen die Weiterbildungsqualität auf eine neue Stufe der weiterbildungspolitischen Herausforderung. Deutschland steht nun gesamtgesellschaftlich vor der Aufgabe das riesige Potential dieses Wandels zu nutzen, um Produktivitätsfortschritte zu erzielen und gleichzeitig soziale Innovationen zu verwirklichen.

Synergieeffekt von Arbeiten und Lernen

Es ist an der Zeit das Lernen am Arbeitsplatz zu fördern und den engagierten, lernwilligen Mitarbeiter beim Thema „Fortbildung“ nicht allein zu lassen. Dann nämlich kommt es vielleicht gar nicht erst zur Anmeldung eines Weiterbildungsvorhabens. Wichtig ist es, den Beschäftigten so zu unterstützen, dass Arbeiten, Lernen und Leben Schlagworte sind, die sich im Einklang befinden und trotz einer zeitlich befristeten Qualifikationsmaßnahme ein Arbeitsleben lang nebeneinander stehen bleiben.

 

Grundsätzlich müssen alle Mitarbeiter, vom Auszubildenden über den Beschäftigten bis hin zum Ausbildungspersonal, so geschult werden, dass mediengestütztes arbeiten, lernen und lehren zu selbstverständlichen Handlungen wird.
Lernen sollte im Betrieb auf mehreren Ebenen stattfinden. Zum einen kämen für Beschäftigte Weiterbildungen mit einer höheren Qualifikation infrage, wie beispielsweise zum Industriemeister in den Sparten Metall, Elektrotechnik sowie Logistikmeister infrage, ebenso wie zum Industriefachwirt, Wirtschaftsfachwirt oder Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen. Diese Fortbildungen sind allesamt auf der Niveaustufe 6 des Deutschen Qualifikationsrahmens (DQR) wiederzufinden, wo sich auch der akademische Bachelor ansiedelt. Eine Stufe höher können Mitarbeiter etwa den Betriebswirt oder den Technischen Betriebswirt anstreben.

 

Zum anderen ist aber auch die innerbetriebliche Ausbildung ein wichtiger zu unterstützender Faktor. Mitarbeiter müssen durch die Ausbildereignungsprüfung (AdA-Schein) zu anerkannten Ausbildern geschult werden, die Medienkompetenz vorweisen können und ihre Schützlinge von Beginn an in der technikbasierten Berufswelt optimal begleiten.

Medienkompetenz und mediengestützter Unterricht

Nach Einschätzung der Experten wird die Nutzung der digitalen Medien in Bildungs- und Wertschöpfungsprozessen weiterhin stark zunehmen. Zum Vorteil von Betrieben und Beschäftigten in gleicher Weise wird das Lernen bereits heute immer individueller, mobiler und somit flexibler gestaltet. Das Unterrichtsmaterial liegt auf ständig zugängigen Lernplattformen, der Unterricht findet in dafür konzipierten sozialen Netzwerken oder per Video- und Tonübertragung in virtuellen Seminarräumen statt. Ein Beispiel für diese beliebte und zukunftsweisende Variante zeigt der qualitätsgeprüfte Anbieter für Online-Weiterbildungen manQ. Das gesamte Konzept ist im Vergleich zum konventionellen Präsenzunterricht viel zeit- und ortsunabhängiger. Im Vorteil gegenüber dem klassischen Fernunterricht steht man durch den Live-Unterricht während des gesamten Fortbildungszeitraumes in Kontakt zu den Dozenten und weiteren Teilnehmern. Die Fortbildung lässt sich so nicht nur abends nach der Arbeit leichter - beispielsweise von zu Hause - verrichten, sondern ist auch in die Arbeitszeiten integrierbar. Finden die Live-Webinare an ein bis zwei Werktagen in der Woche gerade zufällig während der Arbeitszeiten statt, gibt das Unternehmen dem Beschäftigten die Gelegenheit online in einer ruhigen, internetfähigen Umgebung am Arbeitsplatz an den Online-Seminaren teilzunehmen. Vor- und nachher gehen die Beschäftigten wie gewohnt ihren Arbeiten nach. Betriebe sind auf diese Art nicht mehr gezwungen ihre Mitarbeiter freizustellen und andere Mitarbeiter einzuarbeiten.

 

IG-Metall-Vorsitzender Jörg Hofmann hielt beim Nationalen IT-Gipfel in Saarbrücken fest, dass die Industrie 4.0 für alle Seiten zum Gewinn werden kann, „wenn sie von einer veränderten Unternehmens-, Führungs- und Arbeitskultur flankiert und unterstützt wird“. Als richtungsweisend und lobenswert sieht Hofmann die ausgearbeiteten Empfehlungen der von der IG-Metall geleiteten Arbeitsgruppe „Arbeit, Aus- und Weiterbildung“ der Plattform Industrie 4.0, die aus Betriebsräten, Verbands- und Unternehmensvertretern besteht. Die Arbeitsgruppe regt an, flexible und stetige Weiterbildungsmöglichkeiten anzubieten und Bildungsbereiche enger miteinander zu verbinden. 
Als Resultat auf diese Ausarbeitungen drängt die IG-Metall darauf, den Arbeitsort flächendeckend zum Lernort weiterzuentwickeln. Betriebe, die für die Zukunft gewappnet sein wollen, müssen Aus- und Weiterbildungsangebote für ihre Mitarbeiter entwickeln oder vorhandene externe Angebote fördern. Eine vorbeugende und bedarfsgerechte Qualifizierung der Beschäftigten ist, laut Hofmann, für Mitarbeiter die beste Beschäftigungssicherung und für das Unternehmen selbst in der technischen Umgestaltung.

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